Man liest ja immer wieder Schlagzeilen über 3D-Printer für Privatanwender und Unternehmen, die aus Plastik, Stein und Gold alles mögliche drucken. Und nun können sie angeblich auch ganze Organe drucken – nicht aus Plastik, sondern aus lebenden Zellen.
2016 haben die Deutschen bisher 2.383 Organe gespendet – auf den Wartelisten stehen mehr als 10.000 Patienten und Patientinnen. Ein großer Bedarf, der bislang nur unzureichend bedient werden kann. Daher erforschen Wissenschaftler weltweit eine Technologie, die vielleicht in naher Zukunft helfen könnte: 3D-Bioprinting.
Ein Team aus Münchnen, das IGEM-Team hat angeblich einen Weg gefunden, die Zellen beim Drucken direkt miteinander zu verbinden. Bisher funktioniert Gewebe-3D-Druck vor allem so: Man nimmt ein Gerüst aus Hydrogel und „bevölkert“ es mit lebenden Zellen, die sich vernetzen. Anschließend wird das Hydrogel aufgelöst. „Dieser Auflösungsprozess bedeutet für die Zellen allerdings sehr viel Stress und ist nicht gut für ihre Überlebensfähigkeit“, sagt Clemens Ries, der an der TU München Biologie im Master studiert. Statt Hydrogels zu verwenden, haben Ries und seine Kommilitonen daher in die Genetik der Zellen eingegriffen. Das ist so, als ob die Zellwände mit kleinen Haken versehen werden mithilfe derer sie sich besser zu Komplexen zusammenfügen können.
Um das 3D-Gewebe tatsächlich auch zu drucken, muss das iGEM-Team dann noch einen 3D-Drucker umbauen. Denn ein üblicher 3D-Drucker erhitzt das Druck-Material was den Zellen aber nicht gut tut. Damit kann man zwar (noch) kein fertiges Herz drucken, doch diese Technologie ist vielversprechend.
Das klingt alles sehr abenteuerlich und ich möchte hier deshalb eine osteopathische Diskussion anregen: Wie steht die Osteopathie aus medizinischer Sicht zur Organtransplantation?