OSTEOPATHIE Studien belegen Wirksamkeit / Therapie fördert Beweglichkeit und Stabilität
Aktuelle DAK-Gesundheitsberichte belegen, dass Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems an der Spitze aller Krankheitsarten beim Krankenstand auf Platz 1 der Krankschreibungen liegen.
Rückenschmerzen sind darunter die häufigsten Verursacher. Osteopathie kann nachweislich eine adäquate Hilfe zur Prävention und Wiedereingliederung sein – darauf hat der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) aufmerksam gemacht.
Osteopathie kann bei unspezifischen Rückenschmerzen helfen, das kam in einer großen Übersichtsstudie heraus (September 2014 im englischen Fachjournal BMC Musculoskeletal Disorders) und statistisch signifikante, klinisch relevante Erfolge aufzeigen kann. In dieser Studie wurde der Erfolg der Schmerzlinderung gemessen und ob Patienten wieder fähig sind Alltagsverrichtungen ohne Einschränkungen wieder auszuüben. Außerdem wurden Nebenwirkungen erfasst, die bei einer osteopathischen Behandlung auftreten können.
15 Studien mit 1502 Teilnehmern erfüllten die Einschlusskriterien der Übersichtsstudie. Die Ergebnisse: Osteopathische Behandlungen verringern den Schmerz und verbessern die Fähigkeit, alltägliche Arbeiten auszuführen. Dies gilt bei akuten und chronischen Rückenschmerzen im Allgemeinen, bei Rückenschmerzen von Schwangeren und von Frauen in der Zeit nach der Geburt.
Besonders erfreulich: Keine der Studien berichtete über Nebenwirkungen bei der osteopathischen Behandlung.
Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz deckt Osteopathie Zusammenhänge auf und kann so helfen, Schmerzen im Vorfeld zu verhindern, zu lindern oder zu beheben. Behandelt man symptombezogen nur die Beschwerden und nicht deren Ursachen, kehren die Rückenschmerzen immer wieder zurück.
Die Osteopathie forscht nach den Ursachen von Beschwerden – und diese können weit von der Wirbelsäule entfernt liegen, weswegen Osteopathen stets den gesamten Körper des Patienten untersuchen. Dabei verwendet der Osteopath ausschließlich seine Hände. Mit ihnen kann er den Spannungen im Gewebe folgen.
Durch Osteopathie werden die Beweglichkeit und die Stabilität des Gewebes gefördert und eine optimale Funktion des Bewegungs- und Halteapparates unterstützt. Die Verbindung der Wirbelsäule mit anderen Teilen des Körpers ist keine Einbahnstraße.
Innere Organe können beispielsweise durch bloße Zugwirkung Rückenschmerzen verursachen. So ist ein Teil des Dickdarms über ein Gewebsnetz an der Bandscheibe zwischen dem vierten und fünften Wirbel befestigt. Um Funktionsstörungen zu behandeln, versuchen Osteopathen, die eingeschränkte Bewegung wiederherzustellen, damit die betroffene Struktur ihre Funktion wieder ausführen kann. Nicht selten lösen sich die damit einhergegangenen Rückenschmerzen von selbst auf